Bewegende Gedenkfeier für die ermordeten Widerstands-Kämper*innen

Am Samstag, dem 30. November 2019, fand eine bewegende Gedenkfeier für die vor 75 Jahren ermordeten 25 Angehörigen der Résistance-Gruppe „Réseau Alliance“ im Waldgebiet Hagenschieß statt. Aus dem Elsaß und aus Frankreich kamen Angehörige der Widerstands-Kämpferinnen und -Kämpfer.
Zu dieser Veranstaltung wurde zur Erinnerung an die ermordeten acht Frauen und 17 Männer der Résistance eine Dokumentation über die Ereignisse vor 75 Jahren veröffentlicht. Die Zusammenstellung lag bei Britta und Gerhard Brändle, die Grafik erstellet Frank Neubert. Die Publikation ist zweisprachig veröffentlicht worden und enthält neben der Darstellung der Résistance-Gruppe „Réseau Alliance“ und der Ereignisse vor 75 Jahren auch Biografien und Portraits der in Pforzheim Ermordeten. Die Morde in Pforzheim stehen am Schluss der sog. „Schwarzwälder Blutwoche“ vom 23. bis zum 30. November 1944 durch die Gestapo in Kehl, Rastatt, Offenburg, Freiburg, Bühl, Gaggenau und dann Pforzheim. Ergänzt wird die Veröffentlichung durch letzte Briefe und Schreiben von Yolande Lagrave, der einzigen Überlebenden des Massakers, und Louis Payen. Ein 2008 zwar vorliegender, aber nicht veröffentlichter Artikel über die Verantwortlichen benennt die Täter. Am Schluss der Dokumentation steht die Aufforderung von Nicole Jacquet-Lafont, der Tochter der in Pforzheim ermordeten Widerstandskämpferin Rosa Storck: „Wir alle müssen wachsam sein, wenn eine Person Äußerungen macht, die den Hass auf andere Menschen schüren.“ Zahlreiche Bürger*innen aus Pforzheim nahmen an der Gedenkfeier Teil unter ihnen die Initiatoren des Gedenksteinen – die Altstadträte Schroth und Constantin.