„HASS. MACHT. GEWALT.“

„HASS. MACHT. GEWALT.“ Ex-Nazi und Rotlicht-Rocker Philip Schlaffer packt aus – Mi. 23. September 2020, 19-21 h, VHS Pforzheim-Enzkreis, Raum 002 Pforzheim
Anfang der neunziger Jahre in der norddeutschen Provinz: Philip Schlaffer, geboren 1978, fühlt sich nirgendwo zugehörig, findet weder zu Hause noch in der Schule Halt. Die gewalttätige Neonazi-Szene gibt ihm das Gefühl, endlich irgendwo dazuzugehören – der Beginn einer schnellen Radikalisierung im Zeichen von Ausländerhass, Nationalismus und blinder Verehrung des „Dritten Reichs“. Später gründet Schlaffer die rechtsradikale „Kameradschaft Werwölfe Wismar“ und vertreibt Rechtsrock im Internet. Alkohol, Gewalt gegen „Fremde“ und Auseinandersetzungen mit der Polizei prägen seinen Alltag. Ein grausamer Mord, der in seinem Umfeld passiert, verfolgt ihn für lange Zeit.
Schlaffers kriminelle Karriere geht in Wismar weiter, wo er Anführer des berüchtigten Rockerclubs „Schwarze Schar Wismar“ wird, der Drogenhandel und Wohnungsprostitution betreibt. Immer wieder steht er vor Gericht, immer wieder versucht der Verfassungsschutz, ihn als V-Mann anzuwerben. Schließlich wird der Fahndungsdruck zu groß, und Schlaffer schafft im Gefängnis den Ausstieg aus Kriminalität und Extremismus. Fortan beschließt er, sein altes Leben hinter sich zu lassen und sich aktiv gegen Hass, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit einzusetzen.
In einem Impuls erzählt Philip Schlaffer anhand seines Buchs „Hass. Macht. Gewalt.“ aufrichtig und erschütternd seine Lebensgeschichte – ein hochaktueller Insider-Bericht aus der rechten Szene, der nichts entschuldigt, sondern aufklären und warnen will.
Im Gespräch mit Dr. Hans-Ulrich Rülke MdL spricht er über die Gefahren, die von rechtspopulistischen und rechtsradikalen Ansichten ausgehen, die sich immer weiter in der Gesellschaft verbreiten, und darüber, was man dem entgegensetzen kann, um die liberale und freiheitliche Demokratie zu schützen.
Philip Schlaffer Foto: www.pressreader.com

Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Die Teilnahmebedingungen finden Sie unter freiheit.org/teilnahmebedingungen
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Die Veranstaltung wird unterstützt vom BÜNDNIS PFORZHEIM NAZIFREI und der VHS PFORZHEIM ENZKREIS