Bündnis fordert würdigen Umgang mit den Opfern des 23. Februar

Das Bündnis Pforzheim nazifrei, der Zusammenschluss von über 1.000 Bürger*innen aus allen gesellschaftlichen Gruppen, begrüßt, dass die Stadt Pforzheim zusammen mit dem Landratsamt und dem Gesundheitsamt im Rahmen einer allgemeinen Verfügung die Kundgebung des vom Verfassungsschutz überwachten sog. „Ein Herz für Deutschland“ untersagt hat.

Dieser jährliche Aufmarsch der Neonazis führt dazu, dass in Pforzheim die Bürgerschaft jedes Mal in Unruhe versetzt wird. Durch den Aufmarsch der Neonazis kommt es zwangsläufig zu Gegendemonstrationen. Durch die sog. „Fackelmahnwache“ der Neonazis und deren Leugnung der Verantwortung für die über 17.000 Todesopfer in Pforzheim durch den Terror, den die Nazis über Deutschland und die Welt gebracht haben, wird Geschichte und Verantwortung aus dieser Geschichte geleugnet.

Wir begrüßen, dass erstmals in diesem Jahr eine unmissverständliche Aussage gegen diesen Aufmarsch der ewig Gestrigen verfügt wird. Durch dieses Verbot wird erreicht, dass in der Pandemie weder die Teilnehmenden an der Gegenkundgebung noch die Polizei gefährdet wird.

Wir hoffen sehr, dass dieses Signal gegen den Aufmarsch von Rechts auch in den kommenden Jahren hält. Unsere Gesellschaft muss zusammenhalten in Zeiten, in denen immer mehr durch Sektierer und Leugner unsere geschichtliche Verantwortung gefährdet wird. Alle demokratischen Kräfte sind aufgefordert unser Land gegen die Feinde der Demokratie zu schützen. Zusammenhalten und Zusammenstehen sind die Gebote der Stunde.